Ausstellung
Florian Glaubitz wird einen Teil seines fotografischen Archives Mutter Architektur, bestehend aus Portraits, Landschaftsaufnahmen und Stillleben, im Kunstverein ausstellen. Darin zeigt er uns einen Stillstand, wie wir ihn kaum noch erleben. Der Künstler ist eingeladen, dabei auch den umliegenden, öffentlichen Raum in seine Präsentation einzubeziehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine performative Lesung der Künstlerin Marja Marlene Lechner.
In einer Vielzahl von parallel verlaufenden Themen und Motiven sammelt Florian Glaubitz fotografisch, fast archivarisch, persönlich mit ihm verbundene Materialien und Momente, die geprägt sind von einem gebrochenen Rhythmus, unförmiger Struktur und nie geradliniger Gleichmäßigkeit. Das fotografische Archiv aus Portraits, Landschaftsaufnahmen und Stillleben dient dem Aufnehmen und Festhalten, dem Interesse am Verstehen von persönlicher, erfahrener Welt in Konfrontation mit ganzheitlich gelebter Alltagsstruktur. Tellertürme, Keksdosen und Butterdosen drücken Anerkennung gegenüber vergegangenem, einst innovativem Handwerk und künstlerischer Produktion aus und erinnern an eine Zeit vor Massenproduktion und Fließbandarbeit.
In der Einzelausstellung im Kunstverein wird eine Bildauswahl gezeigt, die nach der recherchehaften Auseinandersetzung mit der Keramikerin und Bauhausschülerin Margarete Heymann-Loebenstein (1899 bis 1990) entstanden ist.